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Widersprüche in der Wahrnehmung

Dr. Ernst A. Busche

Die Kunstwerke von Christopher Sage sind ein Musterbeispiel an Klarheit und Übersichtlichkeit - und stecken doch voller Geheimnisse und Widersprüche. Die konstruktivistisch konzipierten Arbeiten folgen der Rationalität von Mathematik, Physik und Geometrie - und sind gleichzeitig ein Dokument der irrationalen, geradezu mystischen Seite dieser Wissenschaften. Was wir hier haben, ist ein irrationaler Konstruktivismus oder surrealer Rationalismus - ein Umstand, der entscheidend zur Heiterkeit dieser Werke beiträgt.

Seine Bilder, sagt Christopher Sage mit einem Augenzwinkern, “are in a kind of neurosis...“, ein Satz, der die feine Ironie eines typischen englischen Gentleman anklingen lässt. Es sei allerdings daran erinnert, dass Wohlerzogenheit und Korrektheit ihr Pendant oft in der Lust am Absurden, gar an grausamer Zerstörung haben. “Off with their heads!”, fordert die Queen of Cards in der phantastischen Erzählung “Alice in Wonderland”, geschrieben von einem in Oxford ausgebildeten Mathematiker und Gentleman...

Der Konstruktivismus ist die rationalste aller Kunstformen, er lebt aus exakter Planung und Messung, genau definierten Linien und Flächen. Das gilt auch für die zumeist kleinformatigen Werke von Christopher Sage. Seine Bild-Räume sind von Bändern und Fäden durchzogen, die wie Maßeinheiten wirken. Kontraste entstehen durch offene Farbwirbel, die den klar definierten Partien spannungsvoll gegenüber stehen, so wie plane Flächen neben malerisch-strukturierten liegen, denen die Pinselarbeit anzusehen ist. In der Farbigkeit stehen helle, schrille Töne neben eher dunklen und matten, schrilles Neon leuchtet neben zurückgenommenen Erdfarben.

Die Kontraste wachsen sich zu veritablen Gefahren aus: Die Farbwirbel können einen verschlingenden Mahlstrom erzeugen oder sich winden wie hinterhältige Schlangen, die - wie bei Laokoon und seinen Söhnen - qualvolle Tode bringen. Die Skulptur “String Thing” balanciert so delikat auf ihrem Sockel, dass sie im nächsten Moment hinunterzufallen droht. Und wir könnten unter dem Zaubertuch des Magiers einfach verschwinden, oder - das angemessenere Schicksal - durch Alices Spiegel hindurch in eine Wunder-Welt hinabstürzen. Es ist das Unerwartete, das diesen fein austarierten Konstruktivismus aufwirbelt. Im korrekten englischen Gentleman steckt auch ein Jack the Ripper...

Geht es in früheren Werken noch um solche zauber-haften Themen wie Magier, Wahrsager und Telekinetiker, die Objekte allein durch Gedankenarbeit bewegen können, so beziehen die neueren sich hauptsächlich auf die Sonderbarkeiten und Irrationalitäten der “rationalen” Wissenschaften. Nehmen wir drei Beispiele, drei Aspekte, die im Werk häufiger auftauchen.

Die Maßeinheiten der Gemälde basieren in der Regel auf Primzahlen. Das Prinzip der Primzahlen ist ein klares, logisches System mit unteilbaren Zahlen. Und doch zeigen sie ein erratisches Verhalten und sind voller Geheimnisse. Sie tauchen in unvorhersagbaren, scheinbar zufälligen Abständen auf; wir sind weit davon entfernt, ihre exakte Menge zu kennen, alles was wir wissen ist, dass die Reihe nie endet, die jüngsten Untersuchungen führen zu einer Zahl mit 22.338.618 Dezimalstellen. Viele halten die Primzahlen für das Schönste, das die Mathematik anzubieten hat.

Ein zweites Beispiel ist das nach dem Mathematiker Roger Penrose benannte Dreieck, das Tribar. Es ist eine “unmögliche Figur”, die nicht real gebaut werden kann: sie zeigt drei Balken, die jeweils im rechten Winkel zueinander zu stehen scheinen und zugleich ein Dreieck bilden. Die Figur verstößt gegen mehrere Gesetze der Euklidischen Geometrie, sie ist ebenso präzise wie unrealisierbar. Penrose spricht von einem “shifting of space”, einem zugleich logischen und illogischen Raum, von der Illusion von Raum und Tiefe.

Ein drittes Beispiel ist die Möbius-Schleife: Wenn die Enden eines einfachen, schlichten Bandes so zusammengeklebt werden, dass eine Seite um 180° gedreht ist, dann ist es nicht mehr orientierbar, das heißt, man kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und außen unterscheiden. Auch dieses Gebilde kommt häufiger in Sages Werk vor.

Schließlich beruft der Künstler sich auf die String-Theorie, die davon ausgeht, dass unsere Welt nicht nur aus kleinen Atomen und noch kleineren Teilchen besteht, die man sich oft als winzige Kugeln oder Punkte vorstellt. Sondern dass unsere Realität aus Linien oder Fäden, eben sogenannten „Strings“, gebildet wird. Von den Fäden im Werk haben wir schon gesprochen. Diese Strings schwingen wie die Saiten einer Gitarre. Und während wir uns im Alltag in einem dreidimensionalen Raum bewegen – vor und zurück, seitlich, auf und ab –, gehen String-Theoretiker von einem Dutzend oder mehr Dimensionen aus. Sowohl der Raum als auch die Zeit werden „gekrümmt“, gefaltet.

Es geht Christopher Sage sicher nicht um die Illustration naturwissenschaftlicher Theorien und ihrer Absonderlichkeiten. Vielmehr ist sein Thema das Absurde, Phantastische und Irrationale im Rationalen schlechthin. Oder, um es ganz weit zu fassen: Diese Werke spiegeln unser Bemühen, dem Leben einen “vernünftigen” Sinn zu geben - dabei aber immer wieder am Unvorhersehbaren und Widersprüchlichen, am Chaotischen unserer Existenz zu scheitern. Es ist das Wunder des Lebens, dass am Ende dann doch vieles gelingt - so wie alle immanenten Widersprüche dieser Kunstwerke in ihrer eleganten, vollkommenen Schönheit aufgehoben sind.

Eines der zentralen Themen der Malerei ist die Umsetzung der drei- und vierdimensionalen Realität in die zweidimensionale Bildfläche. Das korrespondiert mit den genannten Theorien zu Raum und Zeit. Über den Raum brauchen wir nicht weiter zu sprechen; für die Dimension der Zeit stehen die heftig bewegten Farbwirbel (natürlich kein expressives Action Painting, sondern wohlkalkulierte Pinselarbeit) oder die flachen Bänder, die fröhlich durch den engen Bildraum springen, “ping-ponging”, wie der Künstler es nennt. Solche Aspekte berühren eine entscheidende Frage dieses Werks: Was ist Kunst, und wie entsteht sie?

Wer versucht, Kunst nach vorgefertigten Modellen zu schaffen, der wird scheitern. Das Irrationale - die Emotion - spielt die herausragende Rolle. Nehmen wir den Goldenen Schnitt, eine der ewigen Grundlagen der Kunst. Natürlich sind die meisten Künstler in der Lage, dieses Teilungsverhältnis allein aus ihrem Formgefühl heraus zu reproduzieren. Aber es lässt sich auch berechnen und auf eine mathematische Formel bringen - die dann allerdings in eine als transzendent oder irrational bezeichnete Zahl mündet. Womit mathematisch bewiesen wäre, dass die Grundlage der Schönheit das Irrationale ist.


Neue Formen des Surrealismus:
REAL/SUR-REAL, Teil 2

Ausstellungs textauszug
Dr. Ernst A. Busche
2016

Christopher Sage konfrontiert die durchdachte Kunst des Konstruktivismus mit dem Irrationalen; in seinen Werken treffen kühle, mathematische Überlegungen auf überraschende, intuitive, ja karnevaleske Vorstellungen. Symbolisch dafür ist die Primzahl, die weite Teile des Werks dominiert: Sie ist ebenso klar wie rätselhaft.

Diese kühl kalkulierten, mathematisch konzipierten Werke stehen in der Tradition des Konstruktivismus aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts: Russische Künstler wie Tatlin oder Malewitsch und Bewegungen wie de Stijl und das Bauhaus standen Pate. Aber auch die andere Seite ist sofort offenbar: Hier gibt es auch das Irrationale, Mystische, das „Sur-Reale“. Seine Gemälde, sagt Christopher Sage, „sind in einer Art von Neurose…“ Ein Zeichen dafür ist ihre gelegentlich schrille, „elektrische“ Farbigkeit, die mit verlassenen, melancholischen Szenerien kontrastiert.

Dieses Spannungsverhältnis setzt sich in den Themen und Motiven fort. Da gibt es etwa den Fortune Teller – was könnte weiter von der Vernunft, gekennzeichnet durch den konstruktivistischen Raum, entfernt sein als das Lesen der Zukuft aus einer Glaskugel? Also lässt Christopher Sage Farbspritzer um die Kugel herumfliegen. Oder die Dreiecks-Konstruktion inPenrose: Diese Figur ist so exakt wie sie unwirklich ist, sie verstößt gegen mehrere Gesetze der Euklidischen Geometrie und lässt sich nicht realisieren. Wir kennen solche Strukturen vor allem durch die Vexierbilder M. C. Eschers, doch einer der Erfinder dieser besonderen „unmöglichen Figur“ ist der Mathematiker Roger Penrose, dessen „Tribar“ Sage zitiert.

Oder nehmen wir die Primzahlen, auf denen große Teile dieses Werks basieren; alle Gemälde haben Primzahl-Maße. Die Primzahl ist völlig eindeutig, es ist eine Zahl, die nur durch 1 und sich selbst teilbar ist. Doch sie steckt auch voller Geheimnisse: So ist ihre Anzahl noch keinesweg ausgelotet, das jüngste Ergebnis ist 2 74.207.281 − 1 , {\displaystyle 2^{74.207.281}-1,} eine Zahl mit 22.338.618 dezimalen Stellen. Auch die Logik der Verteilung von Primzahlen auf dem Zahlenstrahl ist noch unverstanden. Viele meinen, die Primzahl sei das Schönste, was die Mathematik zu bieten habe.

Einer der Begründer des Konstruktivismus ist Paul Cézanne, der die Natur auf die geometrischen Figuren Kugel, Kegel und Zylinder zurückführte, was Sage in After Cézanne illustriert. Zu seinem Schluss kam der Impressionist, nachdem er immer und immer wieder dasselbe Motiv, die Montagne Sainte-Victoire, abgebildet hatte. Am Ende wird er aufgesogen durch diese Landschaft – er verschwindet im Motiv. The Apprentice zeigt Cézanne am Beginn des Prozesses, als die Figur beginnt, in geometrische Formen überzugehen. In anderen Werken (The Telekenisist,Ribbon) löst Sage Köpfe und Formen in Farb- und Pinselwirbeln auf, wobei sie sich effektvoll von geometrischen Grundrastern abheben.

Christopher Sage zeigt uns die Welt als ein rationales, mathematisches Konstrukt, in dem sich das Irrationale mit einigem Wirbel breit macht – so wie sich die Bild-Räume immer wieder brechen und unterschiedliche Darstellungsformen gegeneinander stoßen. Albert Einstein sagt dazu: Mathematische Theorien über die Wirklichkeit sind immer ungesichert – wenn sie gesichert sind, handelt es sich nicht um die Wirklichkeit. Was zählt, ist Intuition.


Die begegnung von Mathematik und Kunst

Dr. Bettina Broxtermann
2014

Die Gemälde von Christopher Sage führen den Betrachter in eine Welt, die an verlassene Jahrmärkte und verwirrende Labyrinthe erinnert. Der Künstler spielt mit Mathematik, Magie, Mystik und Fiktion. Primzahlen definieren den Umfang seiner Gemälde sowie Maße und Ausformung der bildnerischen Elemente. Seine illusionistischen Räume entwickelt der Künstler mit Hilfe der Zweipunkt-Fluchtperspektive und weiterer, mathematisch basierter Techniken.

Nach der Grundierung der Leinwände trägt der Künstler als deckende Schicht Farbwirbel von zurückhaltender Farbigkeit auf, ein Beige, ein dunkles Braun oder Grün. Aus Dreiecken, Rechtecken und Rauten, also einfachen mathematischen Grundformen, legt er ein buntes Muster darüber. Im ersten Moment fühlt sich der Betrachter durch die Formen- und Farbvielfalt an Tapeten der 60er und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts erinnert. Die Musterung ist an den beiden Fluchtpunkten im Innenraum des Bildes ausgerichtet, so dass der Blick über die Formen und Bildelemente hinweg den Kompositionslinien folgen kann. An manchen Stellen werden die Formen gespiegelt, geklappt oder gedreht, sodass Räume voll raffinierter visueller Spannung entstehen. Was ist Decke, was ist Boden, wo öffnet sich ein neuer Raum, wo endet ein Weg? Einzelne Formen legen sich transparent über andere oder werfen Schatten. Holzpfosten als Elemente realer Ausstellungsräume ragen wie Fremdkörper im Bild empor, nehmen dabei die geometrischen Farbflächen wie Staffeleien oder Ausstellungswände auf. Zickzackbänder ziehen sich wie der Faden der Ariadne durch das Bild, ohne den Betrachter aus dem Irrgarten zu führen. Im Gegenteil - er ist immer wieder gezwungen, seine eigene Perspektive zu verändern, sie in Frage zu stellen und sich neu zu orientieren.

After the show,
2012
35.9 x 36.7cm
Acrylfarbe auf Leinwand auf Holz
After the show Installationsansicht ,
2012
Einbaumaße variabel
After the show, holz & wimpel

Noch irrealer wird die Atmosphäre, wenn sich an diesen menschenleeren Orten einzelne Möbelstücke einfinden. Dann kann es passieren, dass sie von den bunten Farbflächen aufgesogen, verdeckt und überlagert werden ohne ganz zu verschwinden. Die Bilder spielen mit einer Fülle an Farben, auch solchen, die scheinbar nicht zusammen passen. Die Farbflächen sind in ihrer Begrenzung exakt gearbeitet. Einzelne Würfel und Kegel setzen Akzente. Eine Kette bunter Wimpel fügt sich so gar nicht in diese mathematische Formensprache ein und hinterlässt – noch stärker als bei anderen Bildern – den Eindruck einer verlassenen Zirkuswelt.

Installationen

Schon während seiner Studienzeit an der Universität in Reading beschäftigte sich Christopher Sage mit der optischen Illusion. Es entstanden Skulpturen, Installationen und später Gemälde.

Heute überträgt er manchmal seine Gemälde mit ihren scheinbar nicht zusammengehörenden Elementen in den Raum: die Musterung der Wände, die Staffeleien, Trennwände, Pfosten oder Ketten aus bunten Wimpeln. Auch hier unterwerfen sich Anordnung und Ausstaffierung den Primzahlen. Der Betrachter fühlt sich wie in einem Spiegelkabinett, wenn er in diesen dreidimensionalen Konstruktionen plötzlich dem real geschaffenen, zweidimensionalen Bild gegenüber steht.

101 years,
2013
Einbaumaße variabel
100 years upside down,
The 3, Helix & Wandfarbe
100 years upside down,
2012
36.7 x 37.3cm
Acrylfarbe auf Leinwand auf Holz

Bei seinen Lautsprecher Installationen zerschneidet der Künstler drei gleiche schwarze Lautsprecher im Verhältnis von Primzahlen und Winkeln in jeweils drei Teile. Danach setzt er sie wieder zusammen, indem er für jeden der drei neuen Lautsprecher ein Teil der beiden anderen verwendet. So entstehen der XYZ, der ZXY und der YZX black-box resonator. Aus drei identischen Lautsprechern wurde drei ganz unterschiedlicher Form. Der Audio Loop, der die Lautsprecher akustisch zum Leben erweckt, hat wieder jeweils eine Länge, die auf Primzahlen basiert, z.B. 4min. 01sec. = 241sec.

XYZ, ZXY & YZX black-box resonators,
2012
22 x 17 x 11cm
schwarze MDF-Platte mit Lautsprechern & MP3 playere

Arbeiten aus 2012 und 2013

2012 und 2013 integriert Christopher Sage Individuen in seine mathematisch basierten Bildräume. Sie verschmelzen mit ihm und seinen Mustern. Für den Künstler wird in diesen Arbeiten die optische Welt durch eine historisch, gedankliche erweitert.

In dem Gemälde „Emile the Great (Paul)“ ist der Ausgangspunkt eine Fotografie, die der Maler Emile Bernard (1868- 1941) von Paul Cezanne (1839-1906) kurz vor dessen Tod machte. Das Porträt und der Briefwechsel zwischen Bernard und Cezanne sind geprägt von Bernards tiefer Verehrung für den Vater der modernen Malerei, Paul Cezanne. Cezanne beschäftigte sich in seiner Malerei mit dem Verhältnis von Sehen und Wirklichkeit. Sein Ziel war die Abbildung des Sichtbaren. Über Jahre hinweg malte er direkt in der Landschaft sein liebstes Motiv, den Montagne Sainte-Victoire in der Provence. Sein „sich Vertiefen“ in diese einzigartige Landschaft ging so weit, dass Sage eine Verbindung zu Douglas Edison Harding (1909-2007) und seinem Text „On Having No Head“ zieht. Darin beschreibt der Philosoph, Autor und spirituelle Lehrer Harding sein Verschmelzen mit der Landschaft während eines Spaziergangs in den Bergen. Er stellt fest, dass an die Stelle seines Kopfes das Panorama der ihn umgebenden Natur getreten ist. Ähnliches scheint Cezanne bei seiner Arbeit erfahren zu haben.

Genau diese Situation des „Aufgehens in etwas Anderem“ schildert das Bild. Wie ein großer, grüner Berg ragt der Oberkörper Cezannes in das Bild und verschmilzt mit den Zickzackmustern des Hintergrundes. Dort, wo der Kopf sein müsste, erblickt der Betrachter einen leeren, fast magisch erleuchteten Kragen. Darüber schwebt ein Zylinder. Der Titel des Bildes „Emile the Great (Paul)“ erinnert an den Auftritt eines Magiers, der bei seinen Kunststücken den eigenen Kopf weg zaubert.

Das Pendant dieses Bild trägt den Titel „The Apprentice (Paul)“ und stellt ein Porträt des jungen Paul Cezanne nach einem Foto von einem unbekannten Fotographen dar. Auch hier hat Cezanne seinen Kopf verloren. An die Stelle von Nase und Augen sind eine Pyramide und ein roter Kreis getreten. Hängt man „The Apprentice (Paul)“ links neben „Emil the Great (Paul)“ laufen die Zickzackstreifen von links nach rechts ungebrochen vom einen Bild ins andere weiter. Sage stellt damit in seiner Verbindung aus gedanklichen, inhaltlichen und malerischen Komponenten die Entwicklung der jungen Malers Paul zum Meister seines Faches dar.


The Apprentice (Paul),
2013
47 x 41cm
Öl- und Acrylfarbe auf Leinwand

Emile the Great (Paul),
2012
47 x 41cm
Öl- und Acrylfarbe auf Leinwand

Die Gemälde von Christopher Sage werden zur Bühne unterschiedlicher Ideen. Zahlen, ihr Verhältnis zueinander, historische Gegebenheiten und eigene Gedanken geben der zweidimensionalen Bildsprache eine neue Identität und machen viele Sichtweisen möglich – so auch die Übertragung von der zweidimensionalen in die die dreidimensionale Welt.